Diese Verfahren werden durch Iterationsprozesse motiviert, bei denen sich eine stetige (monotone) Entwicklung der berechneten Werte einstellt. In solchen Fällen ist man versucht, der Korrektur der Lösung zwischen zwei Iterationsschritten
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(5.24) |
Konkret ergibt sich anstelle von (5.20) die sukzessive Relaxationsvorschrift für das Punkt-Gauß-Seidel-Verfahren
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(5.25) |
bzw. anstelle von (5.23) die entsprechende Formulierung der Linienmethode
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(5.26) |
In Abhängigkeit vom Relaxationsfaktor spricht man von
Die Schwierigkeit bei der Anwendung sukzessiver Relaxationsverfahren besteht in der Vorhersage optimaler Relaxationsfaktoren. Gewöhnlich sind zur Bestimmung von numerische Experimente notwendig, lediglich in Ausnahmefällen findet man Empfehlungen zur Wahl des optimalen Faktors. Ein solcher Fall liegt bei der Lösung einer Laplace-DGL in einem rechteckigen Gebiet mit Dirichletschen Randbedingungen vor. Diskretisiert man das Problem auf ein Gitter mit konstanten Schrittweiten, so gilt
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(5.27) |
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(5.28) |