Diese Schnittstelle wurde von der Firma Centronics als Druckerschnittstelle entwickelt. Sie hat sich im PC-Bereich durchgesetzt und bildet einen Industriestandard. Sie überträgt die Daten parallel und asynchron im Simplex-Betrieb.
Funktionale Eigenschaften: Der Stecker verfügt über 36 Pole, wie an den Druckern zu finden, an den Rechnern findet man die 25polige Subminiatur-D-Buchse. Dabei sind jedoch keine Signale verloren gegangen, es wurde lediglich auf einige Masseleitungen verzichtet. Es werden nun die wichtigsten Leitungen der Centronics-Schnittstelle, gegliedert nach funktionalen Gesichtspunkten, vorgestellt. Die Leitungsgruppen sind in Abb. 8.2 für beide Stecker dargestellt.
![]() |
Handshakeverfahren: Die Centronics-Schnittstelle arbeitet mit Hardware-Handshake, siehe Abb. 8.3. Die Datenübertragung beginnt mit dem Setzen des Übernahmesignals (STROBE) durch den Computer, was signalisiert, daß das Byte an den Datenleitungen anliegt. Der Drucker gibt durch das Quittungssignal (ACKNLG) die Bereitschaft bekannt, Daten zu übernehmen. Beginnt der Drucker mit dem Ausdrucken und kann deshalb keine Daten mehr empfangen, so setzt er das BUSY-Signal. Danach ist alles von den Möglichkeiten des Druckers abhängig, d.h. von der Größe des Druckerpuffers und von der Art des Druckers. Ein Nadeldrucker mit geringem Puffer wird z.B. nach dem Empfang des Formatzeichens CR das BUSY-Signal setzen und die Zeile drucken. Ein Laserdrucker dagegen wird warten, bis sein Hauptspeicher von mehreren Megabyte voll ist und dann erst das BUSY-Signal setzen. Danach setzt der Drucker wieder ACKNLG und empfängt weiter Daten.
Die Kabellängen der Centronics-Schnittstelle
liegen im Bereich von ein bis
drei Metern und maximal von 8 Metern. Die
Übertragungsgeschwindigkeit liegt
bei 1000 Zeichen pro Sekunde. Weiteres
entnehme man der Literatur (z.B.
c't 1/84
,
c't 10/86
,
c't
8/90
).