Die Gesamtheit der von einem Mikroprozessor ausführbaren Befehle wird als Befehlssatz (engl. instruction set) bezeichnet. Er umfaßt größenordnungsmäßig 50 ...100 Grundbefehle, die in der Funktion und auch im Assemblercode für verschiedene Mikroprozessortypen ähnlich sind. Der Befehlssatz, insbesondere bei 16- und 32-Bit-Mikroprozessoren, ist vergleichbar mit dem von Klein- und Minirechnern. Er läßt sich in mehrere Gruppen einteilen. In einigen Gruppen gibt es bei einzelnen Mikroprozessortypen (-familien) nur sehr wenige oder keine Befehle. Mit steigender Wortlänge findet man bei Mikroprozessoren der CISC-Klasse (engl. complex instruction set computer, siehe auch Abschnitt RISC-Architektur in Abschnitt 7.5) einen umfangreicheren und mächtigeren Befehlssatz zur Nutzung der erheblich gesteigerten Fähigkeiten der Prozessoren, wobei eine Aufwärtskompatibilität üblich ist: ein 16-Bit-Mikroprozessor enthält den Befehlssatz eines 8-Bit-Mikroprozessors der gleichen ,,Familie`` als Untermenge; gleiches gilt für 32-Bit-Mikroprozessoren.
In Tabelle 7.2 seien kurz einige Vertreter der
bekanntesten Mikroprozessorfamilien mit ihren
wichtigsten Daten aufgelistet: die Serien
Intel und Motorola
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