Nach den Berandungen der strukturierten 2-D-Gitter im physikalischen Raum (''physical domain'') unterscheidet man drei grundlegende Gittertypen: H-, C- und O-Typ. Beispiele sind in Abbildung 56 dargestellt.
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Bei den O-Gittern sind die Berandungslinien geschlossen, bei den C-Gittern halb-offen und bei den H-Gittern werden sie durch offene Linien gebildet. Die Frage, welcher der Gittertypen gewählt wird, muß in Verbindung mit dem gestellten Strömungsproblem sowie dem Lösungsverfahren beantwortet werden. O-Gitter sind ausgezeichnet geeignet, um die Grenzschicht an einem umströmten Körper aufzulösen. Es ist jedoch schwierig, konsistent die Randbedingungen am äußeren Rand einzubringen, da entlang einer geschlossenen Gitterlinie sowohl Eintritts- als auch Austrittsrandbedingungen vorgegeben werden müssen. C-Gitter sind ideal für Tragflügel oder andere tropfenförmige Körper, die eine stumpfe Vorder- und eine spitze Hinterkante besitzen. Die Problematik der Vorgabe der Außenrandbedingungen ist ähnlich wie beim O-Gitter, jedoch liegt für den Austrittsrand eine eigene Linie vor. H-Gitter sind besonders geeignet zur Berechnung von Durchströmungen. Für die Berechnung der Umströmung stumpfer Körper sind sie wegen der Bildung der Körperkontur durch die offenen Linien nicht sehr geeignet.
Die Geometrien der Grundgitter in dem Koordinatensystem (''computational domain'') stellen zunächst rechteckige Netzwerke dar. Die drei Grundgittertypen werden durch keine oder bestimmte zusätzliche Verknüpfung von Gitterpunkten unterschieden.
Während das H-Gitter ohne jegliche zusätzliche Verknüpfung auskommt, wird bei den C-Gittern eine Anzahl von Gitterpunkten der gleichen logischen Gitterlinie gleichgesetzt und bei den O-Gittern die Randlinien in einer Richtung verbunden.
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