Man betrachte das Kontrollvolumen im Abbildung 28.
Wir nehmen an, daß der gesamte Fluß, z.B. über der
Kontrollvolumen-Wand, z.B.
, konstant ist.
Ein Detail: Selbst im eindimensionalem Fall ergab sich
nur, wenn die Kontinuitätsgleichung
erfüllt war. Damit kann die Grundregel 4 (Summe der
Nachbarkoeffizienten) nur erfüllt werden, wenn wir die
Kontinuitätsgleichung in die Ableitung einbeziehen.
Die zweidimensionale Form von Gleichung (5.2) kann
geschrieben werden als
mit als den gesamten (Konvektion + Diffusion) Flüssen:
wobei und
die Geschwindigkeitskomponenten in
-Richtung und
-Richtung sind.
Integration von (5.38) über das Kontrollvolumen ergibt:
wobei der Quellterm wie üblich linearisiert wurde und für den
instationären Term und
als konstant über das
Kontrollvolumen angenommen wurden. Die ´´alten´´ Werte
(Beginn des Zeitschritts) sind
und
.
Genau wie bei der voll impliziten Praxis sind die anderen Größen
ohne Index die ´´neuen´´.
sind die über die
Kontrollvolumen-Wände integrierten Gesamtflüsse, d.h.
steht
für
usw. In ähnlicher Weise integrieren wir
die Kontinuitätsgleichung (5.1) über das Kontrollvolumen:
wobei
die Massenflüsse durch die
Kontrollvolumenwände sind. Wir nehmen an, daß
am Punkt
konstant über die ganze Wand
ist:
und analog
Multiplikation von Gleichung (5.41) mit und Abziehen
von (5.40) ergibt:
Die Annahme der Konstanz der Flüsse auf den Kontrollvolumen-Wänden
ermöglicht die
Anwendung der eindimensionalen Praxis für zweidimensionale Fälle.
So lassen sich Terme wie
und
ausdrücken:
wobei
und
und ihre Gegenstücke
und
enthalten die Flächen
der Wände
und
. Mit ähnlichen Ausdrücken für
und
können wir die endgültige
Diskretisierungsgleichung schreiben. (Die Grundregel über die Summe der
Nachbarkoeffizienten ist erfüllt, auch wenn das Strömungsfeld nicht die
Kontinuitätsgleichung erfüllt.)
Die zweidimensionale Diskretisierungsgleichung ist dann
wobei
und
sind bekannte Werte zur Zeit
, alle
anderen Größen (
usw.) sind die Unbekannten
zur Zeit
. Die Flüsse
sind in
(5.43) definiert. Die entsprechenden Leitfähigkeiten sind
und die Peclet-Zahlen sind
Die Funktion
kann für das gewünschte Schema der Tabelle
in Kapitel 5.1.7 entnommen werden. Das empfohlene Power-Law-Schema ist