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Diskussion der beiden Ausdrücke

Für kleine Änderungen sind beide gleich gut geeignet.

Behandlung der Grenzfälle:

1)
$ k_P \rightarrow 0$
harmonisch:      $ k_e \rightarrow 0$
(arithmetisch: $ k_e = {1 \over 2} k_E$)


Der Wärmefluß am Rand eines Isolators wird beim harmonischen Mittel Null, wie es sein sollte. Das arithmetische Mittel ergibt Fluß $ \ne 0$.

2)
$ k_P \gg k_E$
harmonisch:      $ k_e = 2 k_E$
(arithmetisch: $ k_e = {1 \over 2} k_P$)


Die Wandleitfähigkeit $ k_e$ ist nicht von $ k_P$ abhängig. Ein Material hoher Wärmeleitfähigkeit bietet keinen Widerstand im Vergleich zum Material $ E$ (das arithmetische Mittel würde nur den Effekt von $ k_P$ auf $ k_e$ widerspiegeln). Der Faktor 2 kommt aus der Verwendung eines nominellen Gradienten $ {\Delta T \over \Delta x}$ statt des wirklichen Gradienten:

$\displaystyle \qquad \qquad \qquad \qquad q_e = {k_E \over (\Delta x )_{e+}} (T_P - T_E)\ .$ (4.12)


Abbildung: Interpolation bei extrem verschiedenen Wärmeleitfähigkeiten
\includegraphics*[width=6.5cm, angle=0]{Abb/fvm4_3.eps}

Einen Temperaturabfall gibt es lediglich im Kontrollvolumen $ E$; das Kontrollvolumen $ P$ ist praktisch isotherm.


Fazit: Das harmonische Mittel gibt bessere Ergebnisse für stark veränderliches $ k$. Die Formel hat einige weitere nützliche Eigenschaften, die später erläutert werden.


Damit haben wir auch die Profilannahme geändert:

Abbildung: Veränderte Profilannahmen
\includegraphics*[width=13cm, angle=0]{Abb/fvm4_4.eps}


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Ulf Bunge 2003-10-10