Manchmal kann ein Computerprogramm, das für ein reguläres Gitter
geschrieben ist, auch zur Behandlung irregulär geformter Rechengebiete
eingesetzt werden. Dies geschieht durch Inaktivieren (oder Verblocken,
Ausblenden) von bestimmten Gebieten des regulären Gebiets, so daß die
verbleibenden aktiven Kontrollvolumen
das gewünschte Gebiet formen (siehe Abbildung 50).
Das Ausblenden geschieht durch Setzen bekannter Werte der
entsprechenden 's in den inaktiven Kontrollvolumen. Ist z.B. das
inaktive Gebiet eine feste Wand, müssen dort die Geschwindigkeiten zu
Null gesetzt werden.
Gewöhnlich kann ein Wert für nur am Rand vorgeschrieben
werden. Jeder gewünschte Wert jedoch auch an einem inneren
Gitterpunkt festgeschrieben werden, wenn man setzt
wobei eine große Zahl wie
bedeutet. Damit sind die anderen Terme in der
Diskretisierungsgleichung vernachlässigbar. Man erhält
Damit kann man interne Hindernisse oder Inseln im Rechengebiet durch Einführen ´´innerer´´ Randbedingung darstellen.
Ist der Bereich isotherm, wird dort die bekannte Temperatur vorgegeben. Dies geschieht durch
Für ein Strömungsproblem wird ein großes
Nullgeschwindigkeiten produzieren und damit einen Festkörper
simulieren. Möglich ist dies durch unsere Praxis, die Leitfähigkeiten
an der Kontrollvolumenwand über das harmonische Mittel zu berechnen,
womit große Sprünge in
handhabbar werden.
Hinweis: Setzen von Werten über den Quellterm (Methode a)) fixiert nur den Wert im Gitterpunkt (siehe Abbildung 51).
Um den Wert für das gesamte Kontrollvolumen bis zum Rand zu fixieren,
ist dort zusätzlich ein großer Wert für zu
setzen. Dabei ist zu beachten, daß gelten muß:
mit z.B.
und
(für
).
Es ist klar, daß durch diese Stufenapproximation krummliniger Ränder
nur einfache Randbedingungen behandelt werden können, und daß die
Approximation der Geometrie unter Umständen recht grob ist. Dennoch
sind die Ergebnisse meist erstaunlich gut. Überdies bedeutet
Ausblenden eine gewisse Verschwendung von Computerressourcen, da
triviale Rechnungen durchgeführt und diese Ergebnisse gespeichert
werden müssen. Ein Vorteil der Vorgehensweise in Verbindung mit der
Berechnung der 's über das harmonischen Mittel ist die
Möglichkeit, konjugierte Wärmeübertragungsprobleme zu berechnen.