TCP/IP im Detail
 

Netzwerkschicht

Die Netzwerkschicht ist die unterste Schicht des TCP/IP-Modells. Protokolle, die auf dieser Schicht angesiedelt sind, legen fest, wie ein Host an ein bestimmtes Netzwerk angeschlossen wird und wie IP-Pakete über dieses Netzwerk übertragen werden.

Im Gegensatz zu den Protokollen der höheren Schichten des TCP/IP-Modells, müssen die Protokolle der Netzwerkschicht sich auf die Details des verwendeten Netzwerks - wie z.B. Paketgrößen, Netzwerkadressierung, Anschlußcharakteristiken etc. - beziehen. Die Netzwerkschicht des TCP/IP-Modells umfaßt also die Aufgaben der Bitübertragungsschicht, Sicherungsschicht und Vermittlungsschicht im OSI-Modell.

Die Protokolle der Netzwerkschicht sind allerdings nicht im TCP/IP-Modell definiert. Wie schon gesagt, legt das Modell lediglich fest, daß zur Übermittlung von IP-Paketen ein Host über ein bestimmtes Protokoll an ein Netzwerk angeschlossen werden muß. Die Protokolle sind im Modell nicht weiter definiert. Es werden hier vielmehr bestehende Standards verwendet und in das Modell aufgenommen. Insbesondere bedeutet dies auch, daß mit neuer Hardware-Technologie auch neue Protokolle auf der Netzwerkschicht entwickelt werden müssen, so daß TCP/IP-Netzwerke diese Hardware verwenden können. Dies ist jedoch kein Nachteil, sondern eher ein Vorteil. Durch die weitgehende Unabhängigkeit vom Übertragungsmedium können neue Netzwerktechnologien schnell in das TCP/IP-Modell aufgenommen werden.

Anm.: Eine Einführung von Michael Blume in den Ethernet-Standard ist unter der folgenden URL zu finden: http://www.rvs.uni-bielefeld.de/~mblume/seminar/ss97/ethernet

 

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Heiko Holtkamp, heiko@rvs.uni-bielefeld.de letzte Änderung 1999-10-03