next up previous contents
Nächste Seite: Komfortable Kommandoeingabe Aufwärts: Betriebssystem UNIX Vorherige Seite: Das Speichermanagement   Inhalt


Die Benutzerschnittstelle -- die Shell

Der Benutzer kommuniziert in der Regel nicht direkt mit dem Betriebssystem Unix, da dessen Schnittstellen nach außen zu kompliziert und benutzerunfreundlich sind. Über diesen Schnittstellen liegt eine Schicht, welche die Benutzeranweisungen interpretiert und in Betriebssystemaufrufe umsetzt. Außerdem überprüft diese Schicht die Rückmeldungen des Systems und gibt im Fehlerfall entsprechende Fehlermeldungen aus. Diese Schicht heißt unter Unix Shell, weil sie sich wie eine Schale um den Betriebssystemkern legt. Abbildung 3.5 veranschaulicht das grafisch.

Abbildung 3.5: Die verschiedenen Schichten zwischen Benutzer und Hardware
\begin{figure}\begin{center}
\begin{picture}(140,80)
\put(0,0){\framebox (140,80...
...l}}
\put(70,70){\makebox(0,0) {Benutzer}}
\end{picture}\end{center}\end{figure}

Die Shell ist kein Bestandteil des Betriebssystemkerns, sondern den Benutzerprogrammen gleichgestellt und leicht austauschbar. Die Shell ist kommandoorientiert und auf die Bedürfnisse eines Programmentwicklers ausgerichtet, d.h. die Kommandosprache ist sehr knapp gehalten und fragt beim Löschen etc. möglicherweise nicht nach. Da die Shell als Programm einfach austauschbar ist, gibt es eine Vielzahl von Varianten:

In diesem Kurs werden wir die C-Shell benutzen, da sie komfortabler als die Bourne-Shell ist. Es soll deshalb auch nur diese Shell erklärt werden. Neben der einfachen Kommandoausführung stellt die Shell eine ganze Reihe weiterer Konzepte zur Verfügung. Hierzu gehören Umlenkungsmechanismen (3.2.6.4) für Ein- und Ausgabe, Dateinamenexpansion (3.2.6.3) bei Verwendung von Metazeichen sowie programmiersprachenähnliche Kontrollstrukturen.

Die Kommandosyntax ist immer gleich:
\fbox{{\it kommando-name}
[{\it optionen}] [{\it parameter}]}
Dabei ist kommando-name der Bezeichner eines Shell-internen Kommandos oder der Dateiname eines Programms. Art und Anzahl der Optionen und Parameter sind programmabhängig. Optionen werden normalerweise mit einem Minuszeichen eingeleitet. Beispiel:

svr50> ls -l clean
-rwxr-xr--  1 hansen          9 Sep 29 17:20 clean
svr50>
Dabei ist die Option und der Parameter. Mehrere Kommandos werden durch Semikolon getrennt
\fbox{\it kommando1\tt ;\it kommando2\tt ;\it kommando3}



Unterabschnitte
next up previous contents
Nächste Seite: Komfortable Kommandoeingabe Aufwärts: Betriebssystem UNIX Vorherige Seite: Das Speichermanagement   Inhalt
Lars Tornow 2003-04-02