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Befehlssatz

Die Gesamtheit der von einem Mikroprozessor ausführbaren Befehle wird als Befehlssatz (engl. instruction set) bezeichnet. Er umfaßt größenordnungsmäßig 50 ...100 Grundbefehle, die in der Funktion und auch im Assemblercode für verschiedene Mikroprozessortypen ähnlich sind. Der Befehlssatz, insbesondere bei 16- und 32-Bit-Mikroprozessoren, ist vergleichbar mit dem von Klein- und Minirechnern. Er läßt sich in mehrere Gruppen einteilen. In einigen Gruppen gibt es bei einzelnen Mikroprozessortypen (-familien) nur sehr wenige oder keine Befehle. Mit steigender Wortlänge findet man bei Mikroprozessoren der CISC-Klasse (engl. complex instruction set computer, siehe auch Abschnitt RISC-Architektur in Abschnitt 7.5) einen umfangreicheren und mächtigeren Befehlssatz zur Nutzung der erheblich gesteigerten Fähigkeiten der Prozessoren, wobei eine Aufwärtskompatibilität üblich ist: ein 16-Bit-Mikroprozessor enthält den Befehlssatz eines 8-Bit-Mikroprozessors der gleichen ,,Familie`` als Untermenge; gleiches gilt für 32-Bit-Mikroprozessoren.

In Tabelle 7.2 seien kurz einige Vertreter der bekanntesten Mikroprozessorfamilien mit ihren wichtigsten Daten aufgelistet: die Serien Intel $80x88/80x86$ und Motorola $680xx$.


Tabelle: Übersicht über Mikroprozessor-Familien
Prozessortyp   Register Datenbus Adreßbus Physikal. Bemerkung
Intel Motorola (bit) (bit) (bit) Adreßraum  
             
8080   8 8 16 64 kByte  
8088   16 8 20 1 MByte  
8086   16 16 20 1 MByte  
80286   16 16 24 16 MByte  
  68000 32 16 24 16 MByte  
  68020 32 32 32 4 GByte  
80386   32 32 32 4 GByte MMU7.1 integr.
80386SX   32 16 32 4 GByte MMU integr.
  68030 32 32 32 4 GByte MMU integr.
80486   32 32 32 4 GByte MMU, FPU7.2 u.
  68040 32 32 32 4 GByte Cache7.3 integr.
Pentium   32 64 32 4 GByte MMX-Technologie eingef.
Pentium Pro     64 64 64 GByte L2 Cache integr.
PentiumII     64 64 64 GByte  




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Lars Tornow 2003-04-02