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Steuerung

Das Steuerwerk ist für das Lesen der Befehle aus dem Arbeitsspeicher und für deren Interpretation und Ausführung verantwortlich. Das Steuerwerk übernimmt außerdem die Ansteuerung des Arbeitsspeichers und der Ein-/ Ausgabe-Einheiten, wobei über die Anschlußkontakte des Mikroprozessors geeignete Steuersignale ausgetauscht werden. Dekodierung und Ablaufsteuerung des Befehls erfolgen in den meisten Fällen unter Mikroprogrammsteuerung.

Bei der Mikroprogrammsteuerung werden die einzelnen Maschinenbefehle des Mikroprozessors, also die im Maschinencode dargestellten Instruktionen des Programms, intern durch eine Folge von elementaren Mikrobefehlen realisiert. Ein Maschinenbefehl entspricht also einer Folge von Mikrobefehlen. Diese Mikroprogramme sind in einem internen ROM abgelegt und dem Anwender nicht zugänglich. Durch die Veränderung der Mikrobefehlsfolge kann der Hersteller gewisse Modifikationen der Befehlsliste des Mikroprozessors durchführen, ohne das Layout des Chips ändern zu müssen.

Daten und Adressen werden über Register (Pufferstufen) des Mikroprozessors übertragen. Bei 16- und 32-Bit-Wortlänge werden Daten und Adressen oft zeitlich nacheinander (Zeitmultiplex) über die gleichen Anschlußkontakte ausgegeben. Zur Organisation des Datentransports auf dem Bus des Mikrorechners und zur Kennzeichnung z.B. der sich momentan auf den gemeinsamen Daten- und Adreßleitungen befindlichen Informationen gibt der Mikroprozessor Steuersignale ab. Andere Signale beziehen sich auf die Interruptsteuerung, auf den Prozessorstatus und auf den Zugriff zum Bus.


Tabelle: Allgemeine Anschlußschnittstelle eines Mikroprozessors [#!mef!#]
\begin{table}\begin{center}
\begin{tabular*}{16cm}{@{\extracolsep\fill}\vert p{3...
... 5 V (3,3 V) und
Null-Potential  \hline
\end{tabular*}\end{center}\end{table}


Tabelle 7.1 gibt eine Übersicht über die Bedeutung der wichtigsten Anschlußkontakte von Mikroprozessoren in verallgemeinerter Form. Für die einzelnen Mikroprozessortypen kann die konkrete Zuordnung stark von der Übersicht in Tabelle 7.1 abweichen. Die Kenntnis des detaillierten Signalspiels des Mikroprozessors mit den angeschlossenen Einheiten ist für den Programmierer nicht erforderlich, ist aber für die Ausarbeitung von Hardware und für das Verständnis ihrer Funktion von entscheidener Bedeutung.


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Lars Tornow 2003-04-02