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Plattenlaufwerke

Unter Plattenlaufwerken allgemein verstehen wir Disketten- und Festplattenlaufwerke.

Das Diskettenlaufwerk stellt ein transportables Speichermedium zur Verfügung, die Diskette oder Floppydisk. Eine Diskette ist ein Speichermedium, das im PC-Bereich eine Datenmenge von 360 Kilobyte bis 2,88 Megabyte aufnehmen kann. Die z.Zt. gängige Größe einer Diskette ist 3.5 Zoll mit 1,44 MB Speicherkapazität. Gelegentlich findet man noch alte 5.25 Zoll Disketten. Die Zugriffszeiten liegen im 200 Millisekunden-Bereich. Die Speicherung von Daten erfolgt auf einer dünnen Kunststoffscheibe mit einer magnetisierbaren Oberfläche.
Abbildung 6.4: Diskettenlaufwerk
\includegraphics{skriptbilder/floppylw.ps}

Das Floppydisklaufwerk hat einen mechanischen Einschub für die Diskette, einem Motor, der die Diskette mit einer festen Geschwindigkeit rotieren läßt und einem Floppydiskcontroler. Dieser Controler -- von engl. to control = steuern -- verwaltet den oder die magnetischen Schreib-/Leseköpfe, die sich im Laufwerk befinden. Diese können Informationen in magnetischer Form auf die Diskette schreiben oder magnetisch abgespeicherte Informationen von der Diskette lesen. Um überhaupt Informationen auf eine Diskette schreiben zu können, muß sie formatiert werden. Dieser Vorgang wird von einem Betriebssystemprogramm ausgeführt (siehe Kapitel 3).

Der Floppydiskcontroler wird von einem speziellen Programm gesteuert. Der direkte Datenaustausch beim Lesen oder Schreiben von Daten wird über den DMA-Kanal abgewickelt. Diese Vorgänge bleiben dem Benutzer des Rechners verborgen, da dafür spezielle Programme des Betriebssystems, die Treiber, zur Verfügung stehen und im Betriebssystem benutzerfreundliche Kommandos zur Verfügung stehen.

Abbildung 6.5: Darstellung einer Festplatte
\includegraphics{epsfiles/festplatte.eps}

Im Unterschied zum Diskettenlaufwerk ist bei einer Festplatte das magnetische Speichermedium in einem versiegelten Gehäuse eingebaut (,,Fest`` heißt hier ,,nicht auswechselbar``). Festplatten bestehen aus einem Stapel übereinander angeordneter Scheiben, die mit einem Abstand untereinander auf einer gemeinsamen Welle befestigt sind (s. Abb. 6.5). In den Abstand greift der Arm mit den Schreib-/Leseköpfen ein. Für jede Plattenoberfläche gibt es einen Schreib-/Lesekopf. Jede Plattenoberfläche wird durch den Formatiervorgang in Spuren und Sektoren eingeteilt. Alle Köpfe sind an einem horizontal beweglichen Arm so befestigt, daß sie bei jeder Stellung des Arms auf Spuren gleicher Spurnummer auf den verschiedenen Plattenoberflächen zeigen.
Abbildung 6.6: Festplatte
\includegraphics{skriptbilder/festplatte.ps}

Die Spuren aller Plattenoberflächen zusammen, die sich mit einer Einstellung des Arms erreichen lassen, nennt man Zylinder. Ein Festplattencontroler arbeitet prinzipiell wie ein Floppydiskcontroler. Der Unterschied liegt in den Zugriffszeiten der Festplatte, der Speichergröße und der Übertragungsrate der Daten zum Rechner. Die schnellsten Zugriffszeiten auf die Daten liegen um 10 Millisekunden. Die Speichergrößen einer Festplatte liegen zwischen 100 Megabyte und dem Gigabytebereich. Die Übertragungsraten der Festplatten sind durch neuere Schnittstellenprotokolle (z.B. SCSI) zur CPU gestiegen und liegen im Bereich 100 Kilobyte/s und etwa 10 Megabyte/s.


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Lars Tornow 2003-04-02