-Kommandos mit den Optionen
. Die Option
bewirkt gewöhnlich die Ausgabe der
zugehörigen Gruppe. In unserem Linux ist diese Option schon
implizit in der Option
enthalten.
svr50> cd svr50> ls -l total 2 -rwxr-x--- 1 hansen edv1 9 Sep 29 17:20 clean drwxr-xr-x 2 hansen edv1 512 Oct 29 18:39 texte svr50>
Die Ausgabe des Kommandos bedeutet im einzelnen folgendes:
angegeben, wieviele Blöcke
die Einträge in diesem Verzeichnis belegen. Ein Block belegt normalerweise 512 Byte.
Darauf folgt eine Liste aller Dateien, wobei pro Datei eine Zeile an Informationen ausgegeben wird.
-rwxr-xr-- 1 hansen edv1 75858 Jun 18 15:13 linux.tex -rw-rw-r-- 1 hansen edv1 64575 Jun 17 13:32 aufgabe.txt lrwxrwxrwx 1 hansen edv1 1024 May 12 11:38 edv -> /home/stokes/EDV1/ drwxr-x--x 1 hansen edv1 64575 Jun 17 13:32 public |||other |||group |||user |DateiartFür jede dieser drei Benutzerklassen werden drei verschiedene Zugriffsrechte gesetzt:
Kommandos im obigen Beispiel kann man
die Zugriffsrechte ablesen. Die ersten drei Bits zeigen die Rechte des
Eigentümers, die mittleren die Rechte der Gruppenmitglieder und die
letzten drei Bits die Rechte aller anderen Benutzer an. Die Datei
besitzt z.B. als protection mode
. Dies
bedeutet, dass der Eigentümer (also hansen) diese Datei lesen, auf ihr
schreiben und sie ausführen darf. Alle Gruppenmitglieder der Benutzergruppe edv1
dürfen diese Datei nur lesen oder ausführen.
Andere Benutzer dürfen auf diese Datei nur lesend zugreifen.
Die Zugriffsrechte auf Verzeichnisse stellen eine Spezialität dar. Die protection bits sind gleich denen von normalen Dateien, jedoch besitzen die Zugriffsrechte eine etwas andere Bedeutung:
svr50>pwd /home/svr50/hansen/www/ svr50>ls index.htmlDie Datei
soll für alle (other) lesbar sein. Dann muss in den
Verzeichnissen
,
,
und
das x-Bit für ,,other``
gesetzt sein, und für die
Datei
selbst muss das r-Bit gesetzt sein. Anschaulich gesprochen müssen
die Nutzer die übergeordneten Verzeichnisse durchlaufen können und dann das Recht haben,
die Datei zu lesen.
(change mode) kann der
Eigentümer einer Datei die Zugriffsrechte dieser Datei ändern. Für
dieses Kommando gibt es zwei syntaktisch verschiedene Formen, die aus verschiedenen
Unix-,,Dialekten`` herrühren:
Die permissionlist hat dabei folgende Form: benutzerklasse
rechte. Als Benutzerklasse ist außer den drei bekannten
(u, g und o) noch eine Sammelklasse a (all) möglich.
Beispiel:
svr50> ls -l total 2 -rwxr-xr-- 1 hansen edv1 9 Sep 29 15:22 clean drwxr-xr-x 2 hansen edv1 512 Sep 29 15:38 texte svr50> chmod o-r clean svr50> chmod go-rx texte svr50> ls -l total 2 -rwxr-x--- 1 hansen edv1 9 Sep 29 15:22 clean drwx------ 2 hansen edv1 512 Sep 29 15:38 texte svr50>In der zweiten Form des Kommandos wird der protection mode als ganzer neu gesetzt. Dabei steht ooo für eine dreistellige Oktalzahl, die als Binärzahl, s. Kapitel 5, gelesen genau dort die Einsen hat, wo das entsprechende Zugriffsrecht gesetzt sein soll. Beispiel:
svr50> chmod 754 clean svr50> ls -l total 2 -rwxr-xr-- 1 hansen edv1 9 Sep 29 15:22 clean drwx------ 2 hansen edv1 512 Sep 29 15:38 texte svr50>Die Oktalzahl 754 lautet in Binärdarstellung
, was genau den
Zugriffsrechten
der Datei clean entspricht.
Bei jeder Erstellung einer Datei werden automatisch vom System
voreingestellte protection bits gesetzt. Diese Voreinstellung kann und
sollte vom Benutzer bei Sitzungsbeginn auf seine eigenen Bedürfnisse
hin mit dem Kommando (user mask) geändert werden.
ooo ist hierbei wieder eine Oktalzahl,
die allerdings etwas anders wirkt als beim Kommando . Die
Bits, die in der Maske bestimmt sind, werden beim anlegen der Datei
gerade nicht gesetzt. Man bestimmt also, welche Rechte nicht
gewährt werden sollen.
Beispiel:
svr50> umask 177 svr50> cp clean testdatei svr50> ls -l total 3 -rwxr-xr-- 1 hansen edv1 9 Sep 29 15:22 clean -rw------- 1 hansen edv1 9 Sep 29 15:54 testdatei drwx------ 2 hansen edv1 512 Sep 29 15:38 texte svr50> umask 177 svr50>Jede von diesem Zeitpunkt an erzeugte Datei wird read- und write-Berechtigung für den Eigentümer besitzen, andere Benutzer haben überhaupt keine Zugriffsrechte. Das
Kommando ohne
Argument liefert die momentan gültige Einstellung der Maske.
Es sei hier nocheinmal auf den Systemadministrator `root' verwiesen. Für ihn gelten die Einschränkungen bezüglich der Zugriffsrechte auf Dateien nicht. Er kann sich im gesamten Verzeichnisbaum bewegen, Dateien lesen, verschieben oder auch löschen. Mit dem Passwort für root hat man also umfassende Kontrolle über das System, was zur Aufrechterhaltung eines ungestörten Betriebs des Systems sicher notwendig ist, aber auch eine Missbrauchsgefahr darstellt.