next up previous contents
Nächste Seite: Arbeitsweise Aufwärts: LATEX Vorherige Seite: LATEX   Inhalt

Was ist LATEX ?

LATEX ist ein Makropaket, das auf TEX11.3 aufsetzt, siehe auch [#!lamport:86!#]. TEX ist ein Computersatzprogramm, das in den 70er Jahren von dem amerikanischen Mathematiker Donald Knuth an der Stanford University zum Setzen mathematischer Formeln entwickelt wurde [#!knuth:86!#]. TEX kommt vom griechischen $\tau\epsilon\chi$, welches sowohl Technik als auch Kunst bedeutet.

Bei Benutzung von TEX ohne LATEX muß sich der Benutzer um das Layout seines Textes selber kümmern. Das Makropaket LATEX erzeugt selbständig ein Layout, das auf den Erfahrungen professioneller Schriftsetzer beruht und somit im Normalfall besser ist als eigene Versuche. Es empfiehlt sich also generell die Benutzung von LATEX.

Zwischen weit verbreiteten Textverarbeitungsprogrammen wie MS-Word und WordPerfect und teuren, leistungsfähigen DTP-Paketen wie PageMaker oder Framemaker nimmt LATEX eine Mittelstellung ein. Vom Leistungsumfang übersteigt es die PC-Programme, vom Komfort reicht es nicht an die DTP-Programme heran. Das Besondere an LATEX ist, daß sowohl Quellcode als auch Binaries (ausführbare Programme) in der Public Domain sind, also kostenlos verfügbar sind. Obwohl auch kommerzielle Versionen im Handel sind, unterscheidet sich LATEX an dieser Stelle deutlich von den anderen oben genannten Produkten. Zum Thema LATEX gibt es auch deutsche Bücher, z.B. [#!schwarz:88!#], [#!kopka:94!#].

Zur Verbreitung von LATEX ist zu sagen, daß es an fast allen Hochschulen zu finden ist (auch an der TU-Berlin) und dort auf Rechnern aller Größenordnungen. Für viele Fachrichtungen gibt es Makros, die auf spezielle Bedürfnisse eingehen, z.B. für Musiker, Physiker, Chemiker oder Elektrotechniker. Fachverlage, wie Springer, oder Fachzeitschriften, wie Physical Review, nehmen von ihren Autoren LATEX-formatierte Manusskripte entgegen.

LATEX ist kein WYSIWYG-Programm, das heißt der Anwender sieht bei der Eingabe des Textes am Bildschirm nicht, wie das Elaborat gedruckt aussehen wird. Um das Grundprinzip und die Leistungsfähigkeit zu verdeutlichen, ein Beispiel:

Die Eingabe

\begin{displaymath}
1001\ 0110_2 = -106_{10}
\end{displaymath}

ergibt folgende Ausgabe

Ein Computer kann alles, aber sonst nichts!!!


next up previous contents
Nächste Seite: Arbeitsweise Aufwärts: LATEX Vorherige Seite: LATEX   Inhalt
Lars Tornow 2003-04-02