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Überblick

Die Motivation der Implementierung einer Strukturanalyse mittels der Finite-Volumen-Methode ist die simultane Lösung gekoppelter Probleme der Aeroelastik mit einem Programm basierend auf einer Methode. Prinzipell sind die zu behandelnden Gleichungen vom gleichen Aufbau, was dieses Vorgehen ermöglicht, [15, 16], wobei z.B. das Ausbleiben konvektiver Terme in den allermeisten Anwendungen der Elastizitätstheorie wesentlich einfachere Behandlungen dieser Gleichungen ermöglicht. Das Ziel dieser Implementierung in das am HFI entwickelte 2D-Finite-Volumen Programm Elan2 zur Strömungsberechnung ist eine effizientere Berechnung aeroelastischer Probleme als bei der Verwendung verschiedener Methoden, die für sich genommen auf ihre Anwendung hin optimiert, aber umso schwerer zu koppeln sind, siehe z.B. [1, 2, 12, 18].
Am Ende soll die Lösung dreidimensionaler Probleme stehen, was jedoch in diesem Institutsbericht noch nicht geschieht, da er sich lediglich auf zweidimensionale Probleme der Strukturmechanik konzentriert. Es ist dann zu klären, in welchem Ausmaß voll dreidimensionale Strukturmodelle anzuwenden sind, oder ob eine Reduktion auf einfachere Strukturmodelle sinvoll ist, z.B. ein Balken (nach Timoshenko) mit starren Profilgeometrien als Modell für einen Tragflügel, siehe z.B. [4].
In diesem Institutsbericht wird eine Zusammenstellung der Grundlagen für die Kontinuumsmechanik und eine Ableitung aller benötigten Gleichungen zum Einbau der Strukturmechanik in das 2D-Finite-Volumen Programm Elan2 zur Strömungsberechnung gegeben. Das Vorgehen beim Erstellen der Routinen wird ebenso kurz erläutert wie die Diskretisierung der Gleichungen.
Im Kapitel 2 wird im speziellen auf die Grundlagen der Kontinuumsmechanik in einer einfachen und knappen Zusammenfassung eingegangen. Die für das Strukturmodell der Scheibe angeführten Gleichungen werden im folgenden Kapitel 3 für den Einbau in den FVM-Code Elan2 aufbereitet und deren Implementierung erläutert. Im Kapitel 4 werden erste Ergebnisse vorgestellt, die unter anderem aus Rechnungen zu Validierungszwecken entstanden sind.
Das Programm ist in seiner jetzigen Ausbaustufe auf linear-elastische, zweidimensionale Scheibenrechnungen mit beliebig anisotropem Material beschränkt. Es rechnet in Verschiebungen und Temperatur, wobei ein Kopplung über Temperaturverzerrungen realisiert wird. Diese Verzerrungen treten auf, wenn die Temperatur von einer gegeben Referenztemperatur (Ausgangszustand) abweicht. Trotz dieser einfachen Anwendungen soll eine allgemeine Erklärung der Gleichungen der Kontinuumsmechanik gegeben werden, um die Grundlage für einen Ausbau des Programmes bereitzustellen.


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Ulf Bunge
Wed Jan 5 17:56:47 CET 2000