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Standards der Computergrafik

Das Problem der Hardwareabhängigkeit muß durch Standardisierung gelöst werden. Die für die GDV entwickelte Hardware wird in so großer Vielfalt angeboten, daß es abgesehen von schlüsselfertigen Systemen üblich ist, Rechner und verschiedene Peripheriegeräte unterschiedlicher Fabrikate zu verwenden. Die gesamte Software, insbesondere die Grafiksoftware, muß von der Hardware unabhängig sein, so daß sie auf den verschiedenen Rechnern und Geräten einsetzbar ist. Die Portabilität der Software stützt sich auf die Rechner- und Geräteunabhängigkeit. Um für eine immer wiederkehrende Menge von grafischen Funktionen eine unabhängige Realisierung zu erhalten, wurden Standardlösungen diskutiert. Dies war notwendig, da unterschiedliche Geräte, z.B. Plotter, in der Regel unterschiedliche Hard- und Softwareschnittstellen (Kommandos, Steuerleitungen, Kommunikationsprotokolle) besitzen. Verkäufer und Anwender erkannten, daß die Computergrafik-Industrie durch eine Überfülle von inkompatibler Hard- und Software gehandikapt ist. Die frühesten Vorschläge für Grafikstandards, CORE (1977) und GKS (Grafisches Kernsystem, 1978) wurden entwickelt, um die Bedürfnisse von 2D-Ausgaben abzudecken. Sie befaßten sich mit Primitiven wie Linien, Markern und Polygonen, die mit Schraffuren und Farbe gefüllt sind. Sie haben auch in genügendem Umfang Textmöglichkeiten und können Eingaben von verschiedenen Geräten handhaben. Die Standards sind so ausgelegt, daß keine Geräteabhängigkeiten für den Anwendungsprogrammierer in Erscheinung treten. Sie stellen demnach eine sinnvolle Schnittstelle zwischen Anwenderprogrammen und der peripheren Grafikhardware dar.



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Lars Tornow 2003-04-02