Arithmetische Anweisungen gehören zu den ausführbaren Anweisungen und haben die allgemeine Form
=
Darin ist v eine (einfache oder indizierte) Variable und expr ein beliebiger arithmetischer Ausdruck. Das Zeichen '=' muß dabei interpretiert werden als ,,ergibt`` oder als Zuweisungszeichen: der Wert von expr wird der Variablen v zugewiesen, d.h. er wird auf dem der Variablen v zugeordneten Speicherplatz gespeichert.
Arithmetische Anweisungen sind keine Gleichungen im mathematischen Sinn, wie das Beispiel
N = N + 1
zeigt: der Wert von N wird um 1 erhöht und das Ergebnis wird auf den Speicherplatz von N zurückgeschrieben.
Ist der Typ der Variablen vom Typ des arithmetischen Ausdrucks verschieden, so wird der Ausdruck zuerst seinem Typ entsprechend berechnet; dann wird der Typ des Ergebnisses in den Typ der Variablen umgewandelt.
Beispiel (LX und I3 sind vom Typ INTEGER):
I3 = LX/3.
Der Wert von LX wird in eine reele Größe umgewandelt und im reelen Modus durch 3. dividiert. Das Ergebnis wird durch Abschneiden der Nachkommastellen in eine ganze Zahl umgewandelt und in I3 gespeichert.
Mit dem oben Gesagten erklären sich auch
die unterschiedlichen Ergebnisse des
dritten Programmbeispiels in Abschnitt 4.2.1
,,Einfache FORTRAN-Programmbeispiele``.
Die Auswertung der Kreisflächenformel
für
ergibt einen
Wert von 3.14159..., der durch die Zuweisung
an die REAL-Variable flaech auch
richtig ausgegeben wird. Bei der Zuweisung an
die INTEGER-Variable wert findet
jedoch eine Umwandlung des Ergebnisses in
eine ganze Zahl statt, die mit dem
Abschneiden der Nachkommastellen
verbunden ist. Daher sind im FORTRAN-Sinne
beide Ergebnisse richtig.