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Benutzung von X

Um X benutzen zu können, muss man mindestens den Server starten. Oftmals (speziell bei unseren Linux-PCs) sind Unix-Systeme so konfiguriert, das X immer läuft. Startet man jedoch im einfachen Textterminalmodus, so muss der einzelne Anwender X starten. Dazu dient das Kommando
\fbox{{\tt xinit} }
das den X-Server startet und danach ein xterm Fenster öffnet. In diesem xterm Fenster, das sich wie ein normales Textterminal verhält, kann man mit dem Kommando
\fbox{{\tt uwm \&} }
z.B. den Standardwindowmanager starten. Der Windowmanager wird das Starten von weiteren Textterminalfenstern ermöglichen. Man kann aber auch über die Tastatur das Kommando
\fbox{{\tt xterm \&} }
eingeben. Oftmals werden der Befehl xinit und der Aufruf des Windowmanager in einem Kommando zusammengefasst, z.B.
\fbox{{\tt startx} }
Damit Clients von entfernten Rechnern Fenster auf dem Bildschirm öffnen können, muss diesen mit dem Kommando
\fbox{{\tt xhost +} [{\it rechnername}]}
Zugriffsrecht gewährt werden. Fehlt die Angabe rechnername, so findet keine Zugangskontrolle mehr statt. Zugriffsrechte werden entzogen mit dem Kommando
\fbox{{\tt xhost -} [{\it rechnername}]}
Man beachte, dass das X-System Zugriffsrechte an Rechner verteilt, und nicht an bestimmte Benutzer! Um auf einem entfernten Rechner einen Client zu starten, der ein Fenster auf dem lokalen Bildschirm öffnen soll, muss auf dem entfernten Rechner die Variable 'DISPLAY' entsprechend gesetzt werden.
\fbox{{\tt setenv DISPLAY} {\it rechnername}{\tt :}{\it displaynummer}}
rechnername ist der Name des Computers, auf dem der X-Server läuft. Der normale Bildschirm hat die displaynummer 0.
Wenn jemand mal für kurze Zeit den Rechner verlassen muss, sollte er ihn nicht einfach so stehen lassen, da somit jede Person Zugriff auf den Homebereich hat und dort Dateien z.B. löschen könnte. Es gibt das Kommando
\fbox{{\tt xlock} }
Damit wird der Rechner gesperrt, und nur mit dem Passwort kann wieder darauf zugegriffen werden. Man sollte allerdings einen Rechner nicht zu lange blockieren, da ja auch andere Nutzer arbeiten möchten. Deshalb ist in unserem PC-Pool der so konfiguriert, dass nach 5 Minuten jeder einen `gelockten' Rechner zugänglich machen kann, indem er den Benutzer ausloggt. Damit gehen auch alle nichtgespeicherten Daten verloren.

Zum Ende dieses Abschnitts noch ein Hinweis für seltene Notfälle: Sollte der Windowmanager im Verlauf einer Sitzung gar nicht mehr reagieren, kann man mit der Tastenkombination $[Control] [Alt] [Backspace]$ den X-Server ,,abschießen``. Dabei gehen aber alle nicht gespeicherten Informationen verloren und man wird ausgeloggt.


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Lars Tornow 2003-04-02