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Bussteuerung

Der Mikrorechnerbus wird in der Regel von der CPU gesteuert. Sie übernimmt bei Datenübertragung die Rolle des Busmasters, während der aufgerufene Speicher oder die adressierte Ein-/Ausgabesteuerung als Slave wirkt. In manchen Fällen kann es im Interesse eines größeren Datendurchsatzes auf dem Bus zweckmäßig sein, den Bus nicht von der CPU steuern zu lassen, z.B. bei direktem Speicherzugriff (DMA) für die Übertragung großer Datenmengen zwischen einer Ein-/Ausgabeeinheit und dem Arbeitsspeicher. Die Möglichkeit, die Bussteuerung anderen Einheiten übergeben zu können, ist besonders bei Multiprozessorsystemen von Bedeutung.

Die Abschaltung des Mikroprozessors vom Bus geschieht über Signale. Bei der einen Methode wird der Mikroprozessor vom DMA-Controler mit einem Haltesignal vom Bus getrennt und quittiert diesen Zustand durch ein Bestätigungssignal (Beispiel: Intel 8080). Nach Rücksetzen des Haltesignals wird der Mikroprozessor wieder zum Busmaster.

Vielseitiger und für den Einsatz in Multiprozessorsystemen geeignet sind Prozessoren mit Busanforderungs- und Busbewilligungssignalen (engl. bus request und bus grant). Das Signal für die Bestätigung der Busbewilligung (engl. bus grant acknowledge) zeigt an, daß der Bus weiterhin von einer anderen Einheit als Master belegt ist. In dieser Zeit kann der Prozessor durchaus Operationen ausführen, sofern sie sich auf den lokalen Bus beziehen, für den er allein als Master fungiert.


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Lars Tornow 2003-04-02